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28.09.2015
Kennen Sie das? Eben war noch alles eitel Sonnenschein und plötzlich steht ein zorniges, schreiendes Kind vor Ihnen und verweigert Ihnen jeglichen Wunsch.
Der Trotz ist ein schwieriges Phänomen – für alle Beteiligten. Aber fast alle Eltern sind irgendwann zwischen dem 2. und dem 5. Lebensjahr damit konfrontiert: Das Kind beharrt auf seinem Willen und wehrt sich heftig, wenn wir eine Forderung stellen oder wenn es auch nur darum geht, dass alles seinen täglichen Gang nehmen soll. Und wir Eltern fühlen uns machtlos und wütend.
• Häufig kämpft das Kind im Trotz eigentlich um seine Selbständigkeit und Autonomie. Es will »auch schon groß« sein. Daher tut es dem Kind in dieser Zeit gut, wenn wir ihm im Alltag die Gelegenheit geben, uns zu zeigen, was es schon kann. Und es soll spüren, dass wir ihm auch etwas zutrauen.
• Im trotzigen Verhalten erlebt das Kind auch seine Macht, uns zu provozieren und herauszufordern. Es tut dem Kind (und auch uns selbst) gut, wenn es uns gelingt, auf die Provokation nicht einzugehen und sich nicht reizen zu lassen. Wenn Mama oder Papa selber außer sich geraten, kommt es meist zur Eskalation im Streit – und zurück bleiben nur Verlierer.
• Mit dem trotzigen Verhalten verfolgen die Kinder ihre eigenen Interessen und testen die Grenzen der Eltern. Flexible Reaktionen sind sinnvoll: Sie dürfen ihrem Kind auch entgegenkommen und seinen Willen akzeptieren – aber erpressen lassen dürfen Sie sich nicht.
Und wenn der »Trotzanfall« vorbei ist? Bemühen Sie sich, sich auch wieder mit dem Kind zu versöhnen. Auch wenn es manchmal gar nicht danach aussieht: Ihr Kind braucht gerade in der Trotzphase das Gefühl, dass sie zu ihm stehen und es lieben.
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Autor:
Michael Kraus ist Diplom-Psychologe, arbeitet in der Familienberatung und ist Vater von drei Kindern.
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